Film

Schwarze Panther - Rebellen des Zorns
Drama, Norwegen 1992 "Fünf Jugendliche erregen durch ihre engagierten Aktionen gegen Tierversuche und Pelztierhändler zunehmend das Interesse der Öffentlichkeit. Dies gibt Marius und seinen vier Mitstreitern, die sich 'Schwarze Panther' nennen, immensen Auftrieb - bis schließlich bei einer Aktion ein Mensch verletzt wird. Die Tierschützer werden festgenommen und angeklagt. Von staatlicher Seite versucht man nun auf unfairste Weise, die Jugendlichen als anarchistische Sekte darzustellen." (Pro 7)
ProduktionDrehbuch: Thomas Robsahm, Kamera: Harald Paalgard, Komponist: Pee Jay, Produktionsfirma: Favola Film, Produzent: Thomas Robsahm, Halvor Bodin, Regie: Thomas Robsahm, Schnitt: Inge-Lise Langfeldt
DarstellerHenrik Mestad (Marius), Bjarte Hjelmeland (Erik), Guro Sibeko (Lise), Anneli M. Drecker (Sonia), Bettina Banoun (Bettina), Thomas Robsahm (Thomas), Christine Robsahm (Kristin)
Kritik
Ein Film von quasidokumentarischem Charakter, der drastisch die Realität wiedergibt und große Sympathie für die verfolgten Tierbefreier transportiert, ohne deren Mankos zu beschönigen. Treffend die Darstellung der polizeilichen Vorgehensweise in Verhören, von makabrem schwarzem Humor, wenn der "Farm"besitzer (die nächtliche Aktion findet in einer "Pelztierfarm" statt) die Aktivisten mit einer Waffe bedroht, durch die Reaktion eines Beteiligten dabei selbst verletzt wird und anschließend die Unschuld vom Lande spielt.
Ozeanische Gefühle
Komödie, Großbritannien 1985"Zwei einsame Menschen entwickeln einen kühnen Plan: Sie wollen im Zoo die Riesenschildkröten befreien. - Ben Kingsley und Glenda Jackson in einem ungewöhnlichen romantischen Liebesfilm. Neara Duncan ist eine bekannte Kinderbuchautorin, in deren Geschichten immer wieder Tiere die Hauptfiguren sind. Trotz ihres Erfolges ist Neara einsam. Fast täglich geht sie in den Zoo an das Schildkrötenbassin. Dort lernt sie zufällig den Buchhändler William Snow kennen, der wie sie fast täglich im Zoo ist, weil er beruflich und privat in einer Sackgasse steckt. Unabhängig voneinander entwickeln Neara und William beim Anblick des viel zu engen Bassins die Idee, die Riesenschildkröten aus ihrem Gefängnis zu befreien. In dem Tierpfleger George finden die beiden Verschwörer einen Verbündeten." (3sat)
DarstellerBen Kingsley (William Snow), Glenda Jackson (Neara Duncan)
Originaltitel"Turtle Diary" ("Schildkrötentagebuch")
Kritik
Auch wenn die Umstände der Tierbefreiung das Werk nicht gerade zu einem Lehrfilm für Tierbefreier machen, sondern, etwa wenn der "Tierpfleger" sich nach wenigen Andeutungen des Buchhändlers von der Idee, die Schildkröten zu befreien, begeistert zeigt, ins unfreiwillig Komische abrutscht, und wenn es häßliche Momente gibt wie die, wenn die Tierbefreier Lammkoteletts oder Käsebrote konsumieren oder der Wärter die Tat der Leitung des Aquariums gesteht und sie mit neuangeschaften Schildkröten beschwichtigt, so wird doch kein Zweifel daran gelassen, daß Tierbefreiung etwas eindeutig Positives ist.
Das Himmelsschiff
Dänemark, 1917(!) "Professor Planetarius hat ein Raumschiff namens 'Excelsior' gebaut, das die typische Zeppelin-Form - mit einem Propeller an der Spitze - aufweist. Gemeinsam mit seinem Sohn und einigen Gefährten fliegt er zum Mars. Dort lebt in idyllischen Jugendstil-Gefilden eine friedliebende Rasse blumengeschmückter Vegetarier mit langen weißen Gewändern. Um diesen die fortschrittliche Technologie der Erde zu demonstrieren, erschießen die Raumfahrer einen Vogel. Sie ernten blankes Entsetzen. Der oberste Astronom des Nachbarplaneten verurteilt den Schuldigen zur meditativen Selbstprüfung in einem Tempel. Dennoch finden die rohen Erdlinge und die sanften Bewohner des Friedensplaneten Mars zueinander. Die Tochter des Oberastronomen erklärt sich sogar bereit, mit zur Erde zu fliegen, wo ihr Aufruf zum Frieden von allen Menschen enthusiastisch begrüßt wird. Nur ein einzelner Bösewicht ist dagegen, ihn aber streckt [...] ein Blitzschlag nieder." (Angela Steinmüller, Karlheinz Steinmüller, "Visionen 1900 2000 2100", Rogner und Bernhard, 1999)
RegieHolger Madsen
Chicken Run - Hennen rennen
Animation, England 2000 "Das Huhn Ginger hat einen Traum: Gemeinsam mit dem supercoolen amerikanischen Zirkushahn Rocky plant die englische Henne eine spektakuläre Flucht von Tweedys Eierfarm. Die Zeit drängt: Die Besitzerin Mrs. Tweedy will die Hennen zu Hühner-Pastete verarbeiten. Die Flucht kann jedoch nur gelingen, wenn die Hennen fliegen. Aber das will bekanntlich gelernt sein ..." (Verleih-Text)
ProduktionDrehbuch: Peter Lord, Nick Park, Karey Kirkpatrick, Kamera: Dave Alex Riddett, Produzenten: Peter Lord, David Sproxton, Nick Park für DreamWorks, Regie: Nick Park, Peter Lord, Schnitt: Mark Solomon
Kritik
Der erste Animations-Spielfilm der mehrfach mit dem Oscar prämierten Wallace & Gromit-Erfinder ist die Geschichte um einen Hühneraufstand: Hühner, zum Eierlegen für den menschlichen Verzehr kaserniert, kämpfen für ihre Freiheit, eine Parodie auf den Lagerfilm mit pseudo-sozialkritischem Tonfall. "Es wäre nur logisch, wenn nach diesem humorigen Plädoyer für die Freiheit des Federviehs das Grundgesetz um die entsprechende Präambel ergänzt würde", schreibt Cinema (8, 2000). Der Film ist, tricktechnisch ausgefeilt wie er sein mag, leider eine völlige Verharmlosung. Die fast gemütlichen Behausungen der Hennen sind beispielsweise nicht mit der üblichen Boden- oder Käfighaltung zu vergleichen. Damit wird der Eindruck erweckt, die eierproduzierenden Hühner hätten Nester und Bewegungsfreiheit. Eine Henne sagt, ihr ganzes Leben sei (angesichts des Todes) an ihr vorübergezogen, und das einzige, was ihr dazu einfällt, ist: "how boring", wie langweilig. Das käme echten Hennen beim Rückblick auf ihr qualvolles Leben sicher als letztes in den Sinn. Zudem wird die Tatsache, daß Hühner, wenn sie anfangen weniger zu legen, umgebracht und zu Pastete verarbeitet werden, als auf der besonderern Grausamkeit gerade dieser Farmbetreiber beruhend dargestellt, nicht als der Alltag, der es in Wirklichkeit ist.
Twelve Monkeys
USA, 1995 "Philadelphia im Jahre 2035 - eine karge, entvölkerte Geisterstadt, in der nur noch wilde Tiere durch die Ruinen streifen und Zeichen einstiger Zivilisation unter Trümmern verborgen liegen. Lange ist es nicht her, daß hier die Pflanzen und auch das Unkraut urbanen Lebens blühten. Doch ein tödlicher Virus, der ohne Vorwarnung zuschlug und binnen Tagen wütete, raffte im Jahre 1996 nahezu die gesamte Erdbevölkerung dahin. Seitdem leben die wenigen Überlebenden in der klaustrophobischen Welt des Untergrundes. Und sie haben eine bizarre, unpersönliche, fast diktatorische Gesellschaftsordnung errichtet, die für die Abweichler einzig die Strafe ewiger Gefangenschaft vorsieht. Einer dieser Sträflinge ist Cole. Man verspricht ihm die Entlassung in eine fragwürdige Freiheit, wenn er ein riskantes Experiment auf sich nimmt. In einer Zeitmaschine soll er in das Jahr 1996 zurückreisen, um den Ursprung der Viren-Apokalypse zu ergründen, in der Hoffnung, die Katastrophe rückwirkend zu verhindern. Cole spürt das Geheimnis der "12 Monkeys" auf ... aber weder er selbst noch seine starke Begleiterin und schon gar nicht die Wächter der Zukunft können die ganze tragische Bedeutung der Mission erahnen." (Dirk Jasper Filmlexikon)
ProduktionDrehbuch: David Peoples, Janet Peoples, Vorlage: Roman "La Jetee" von Chris Marker, Kamera: Dave Alex Riddett, Regie: Terry Gilliam, Produzent: Charles Roven, Schnitt: Mick Audsley
DarstellerBruce Willis (James Cole), Madeleine Stowe (Dr. Kathryn Railly), Brad Pitt (Jeffrey Goines)
Kritik
Ein Zeitreisender versucht, in unserer Gegenwart ein Virus zu finden, das angeblich die Tierrechtsgruppe "12 Monkeys" verbreitet hat, um die Menschheit auszulöschen (als ob Menschen keine Tiere wären und somit für sie Tierrechte gelten würden). Ähnlichkeiten zu den selbstinszenierten Anschlägen auf den bekannten Bremer Öko-Metzger Groth sind, wenn auch rein zufällig, so doch frappierend. Insbesondere die "Tierrechtsaktionen" (etwa die "Befreiung" von Tieren aus einem Zoo) sind allerdings - vorsichtig formuliert - etwas merkwürdig dargestellt.
Bee Movie (dt. Bee Movie - Das Honigkomplott)
USA, 2007 Der Film "Bee Movie" handelt von einer angehenden Arbeiterbiene namens Barry B. Benson. Doch Barry hat anderes vor als den Rest seines Leben denselben Job zu machen. Er will raus aus dem Bienenstock und die Welt erleben. Als er mit Entsetzen feststellt, dass Menschen Bienen festhalten, um ihren Honig zu stehlen, geht er vor Gericht und bewirkt, dass den Bienen sämtlicher Honig zurückgegeben wird. Doch dies endet in einer ökologischen Katastrophe, da ohne Honigproduktion durch Bienen die globale Pflanzenwelt eingeht. Mit Rosenpollen wird diese jedoch wieder zum Leben erweckt.
ProduktionRegie: Steve Hickner, Simon J. Smith, Drehbuch: Jerry Seinfeld, Spike Feresten, Barry Marder, Andy Robin
StimmenJerry Seinfeld, Renée Zellweger, Matthew Broderick, Patrick Warburton, John Goodman, Chris Rock und andere
Kritik
schlecht
Zwar wird im Film das Stehlen des Honigs durch Menschen verurteilt, doch letztendlich wird es sogar als eine Notwendigkeit dargestellt.
Dies geht soweit, dass sogar "bee approved honey" (von Bienen zugelassener Honig) an Menschen verkauft wird, was den Eindruck erweckt Honig könnte auf "tierfreundliche" Art hergestellt werden.
Auch sind viele der Darstellungen faktisch falsch, was zwar auch damit zu tun hat, dass es sich um einen Animationsfilm handelt, doch sie verharmlosen die Honigproduktion. Statt den Honig im Honigmagen zu produzieren und schliesslich zu erbrechen, wird er in Behältern zum Bienenstock transportiert. Es wird zwar gezeigt wie Rauch eingesetzt wird um die Honigernte zu erleichtern, jedoch nicht wie Völker, welche zu wenig Honig gewinnen, vernichtet werden. Ausserdem wird der Mythos verstärkt, dass ohne eine Honiggewinnung durch den Menschen, sämtliche Pflanzen eingehen würden. [cm]
Wertung
sehr gutgutbefriedigendschlecht

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